„Danach geht das Programm mit dem Namen #totalnormal aber bestimmt weiter“, sagt Dr. Martin Köhne, der Ärztliche Direktor und Geschäftsführer des Alexius/Josef Krankenhauses. „Der Bedarf ist auf jeden Fall da.“ Immerhin begehen jährlich in Deutschland rund 10.000 Menschen Selbstmord, darunter viele Jugendliche.
In dieser Woche hat es den Startschuss für die Beratung gegeben, die viermal im Jahr in der Jugendeinrichtung angeboten werden soll. Dann kommen Ärzte, Psychologen oder Kinder-Psychiater in die Dormagener Jugendeinrichtung und führen dort Einzelberatungen und Gruppengespräche mit den jungen Leuten durch. Auf Wunsch sind auch Mitarbeiter der „Rübe“ bei diesem Termin dabei.
Dr. Martin Köhne, Kreisgesundheitsdezernent Karsten Mankowsky und der Leiter der Jugendeinrichtung „Die Rübe“, Andreas Stefen, stellten das Projekt jetzt vor. Stefen hat die Erfahrung gemacht, dass zum Beispiel Jugendliche mit Depressionen selten über ihre psychischen Probleme sprechen. „Weder im Gespräch mit Gleichaltrigen noch zuhause in der Familie ist dies ein Thema. Mit diesem neuen niederschwelligen Angebot wollen wir den Betroffenen helfen und ihnen eine Beratung dort anbieten, wo sie ihre Freizeit verbringen“, sagte Stefen bei der Vorstellung des Projekts.