Nahezu jede zweite Person in Deutschland hat mit Depressionen bereits zu tun gehabt – sei es als Betroffene oder als Angehörige. Bei manchen Patientinnen oder Patienten tritt eine Verbesserung ihrer Krankheitssymptome auch nach Psychotherapie und Behandlung mit Antidepressiva leider nicht ein. Auch Sie suchen für sich oder eine Ihnen nahe stehende Person nach innovativen Behandlungsmöglichkeiten? Die  transkranielle Magnetstimulation (TMS) könnte für Sie eine vielversprechende Option sein. Dieses nicht-invasive Verfahren nutzt starke Magnetfelder, um bestimmte Bereiche des Gehirns gezielt zu stimulieren oder zu hemmen. Die TMS hat sich vor allem bei Depressionen als wirksam erwiesen: Insbesondere bei Patienten, die auf herkömmliche Therapien nicht ansprechen.  Lassen Sie uns gemeinsam im Neurostimulationszentrum Neuss herausfinden, ob die transkranielle Magnetstimulation der richtige Weg ist, Ihre Lebensqualität nachhaltig wieder verbessern zu können.

So funktioniert die transkranielle Magnetstimulation

Einfach erklärt
Ein Patient mit therapieresistenter Depression wird die Wirkweise der TMS erklärt von Departmentleiter Prof. Dr. Dr. Ulrich Sprick

Die transkranielle Magnetstimulation, kurz TMS, ist ein nicht-invasives, in der Regel gut verträgliches sowie nebenwirkungsarmes Verfahren: Es basiert auf dem Prinzip elektromagnetischer Induktion, bei der Nervenzellen im Gehirn durch gezielte Magnetimpulse aktiviert werden. Diese Impulse regen die Aktivität der Nervenzellen an und können gleichzeitig eine Überaktivität regulieren.
Im Neurostimulationszentrum erhalten Sie vor Behandlungsbeginn selbstverständlich ein umfassendes persönliches Aufklärungsgespräch zur Wirkweise der TMS. Unser Team um Prof. Dr. Dr. Ulrich Sprick nimmt sich hierbei die nötige Zeit, um Ihre Fragen im Vorfeld ausführlich zu beantworten. Darüber hinaus findet im Vorfeld eine ärztliche Untersuchung statt, um zu gewährleisten, dass Sie die Behandlung bestmöglich vertragen.

Interessiert?
02131 529 25192
neurostimulationszentrum@ak-neuss.de

Grundlegende Informationen zur TMS

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Die TMS wird ambulant durchgeführt, ein Krankenhausaufenthalt ist nicht erforderlich.
  • Als Patient sitzen Sie während der Behandlung auf einem bequemen Stuhl. Sie können die Augen dabei geöffnet oder geschlossen halten.
  • Die Behandlung dauert in der Regel 15-30 Minuten pro Sitzung.
  • Die TMS wird in der Regel täglich über einen Zeitraum von mehreren Wochen durchgeführt.

Was geschieht bei TMS während der Behandlung im Gehirn?

Die TMS kann im Gehirn zu einer Veränderung der Hirnaktivität führen: Hierbei wird die Kommunikation zwischen den Nervenzellen beeinflusst, was zu einer Normalisierung der Hirnaktivität und einer Linderung der Krankheitssymptome beitragen kann. Bei der Behandlung schwerer Depressionen wird die TMS in der Regel auf den sogenannten präfrontalen Kortex angewendet. Dies ist die Hirnregion, welche bei dieser Erkrankung eine verminderte Aktivität aufweist.

Bei der TMS kann der behandelnde Arzt den Behandlungsverlauf jederzeit auf einem Monitor verfolgen.

Vorteile der TMS bei Depressionen

Sicher, gut verträglich und nebenwirkungsarm
Ein depressiver Patient erhält eine Behandlung mit der transkraniellen Pulsstimulation (TMS)
  • Schnelle Wirkung: Die positive Wirkung der TMS kann sich bereits innerhalb der ersten zwei Wochen der Behandlung zeigen.
  • Verbesserung kognitiver Funktionen: Neben der Verbesserung der Stimmung berichten viele Patienten auch von einer Verbesserung der kognitiven Funktionen, wie z. B. Konzentration, Gedächtnis und Entscheidungsfindung.
  • Steigerung der Lebensqualität: Die TMS kann zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit Depressionen führen, indem sie die Symptome lindern und die Fähigkeit zur Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben verbessern kann.
  • Individuelle Behandlung: Die TMS-Behandlung kann individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden, z. B. durch die Auswahl der Stimulationsfrequenz, der Dauer der Behandlung und der zu stimulierenden Hirnregion.
  • Die Behandlung gilt darüber hinaus als sicher, gut verträglich und nebenwirkungsarm.

Risiken und Nebenwirkungen

Vertrauen durch Expertise

Die transkranielle Magnetstimulation gilt mittlerweile unter Experten als ein sicheres und gut verträgliches Verfahren bei der Behandlung psychischer Erkrankungen. Trotzdem kann es in seltenen Ausnahmefällen zu folgenden bekannten möglichen Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen: Diese treten häufig nur vorübergehend auf und können mit Schmerzmitteln meistens erfolgreich behandelt werden.
  • Muskelzuckungen: Diese sind in der Regel harmlos und verschwinden direkt nach der Behandlung.
  • Epileptische Anfälle: Das Risiko für epileptische Anfälle ist äußerst gering und kann durch die Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien auf ein Minimum reduziert werden.
Das ärztliche und therapeutische Neurostimulationsteam berät sich zu transkraniellen magnetischen Pulsstimulation

Kosten

Die transkranielle Magnetstimulation wird in der deutschen Behandlungsleitlinie zur Depression als ein hilfreiches und effektives Therapieverfahren aufgeführt. Die Kosten für eine Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten in der Regel, es ist jedoch ratsam, wenn Sie dies vorab mit Ihrer Versicherung klären.

Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

Sie interessieren sich für die Transkranielle Magnetstimulation?

Sprechzeiten
Montag bis Donnerstag: 7.30 bis 16.30 Uhr
Freitag: 8.00 bis 14.00 Uhr

Prof. Dr. Dr. Ulrich Sprick

Departmentleiter Neurostimulationszentrum

Alexius/Josef Krankenhaus

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