Das Neurostimulationszentrum am Alexius/Josef Krankenhaus in Neuss vereint zahlreiche bewährte Neurostimulationsverfahren wie die repetitive Magnetstimulation (rTMS), Neurofeedback und Elektrokonvulsionstherapie (EKT) sowie die innovative Transkranielle Pulsstimulation (TPS) zentral an einem Ort. Die von uns angebotenen Behandlungsmethoden werden ambulant bei psychischen Erkrankungen wie beispielsweise schweren oder therapieresistenten Depressionen eingesetzt. Die TPS ist ein neuartiges Verfahren, um Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz wirksam und nachhaltig zu behandeln.

Was ist Neurostimulation?

Einfach erklärt

Neurostimulation ist eine fortschrittliche medizinische Technologie, bei der wir mit drei möglichen Impulsarten arbeiten, um das Nervensystem der Patientin oder des Patienten gezielt zu stimulieren:

  • Elektrische Impulse
  • Magnetische Impulse
  • Mechanische Impulse (Stoßwellen)

Die Methode wird zur Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen eingesetzt sowie bei neurologischen Erkrankungen und chronischen Schmerzen. Die Neurostimulation kann dabei gezielt auf bestimme Gehirnbereiche oder Nerven wirken. Im Neurostimulationszentrum bieten wir Ihnen ein breit gefächertes Spektrum neurostimulativer Verfahren. Darüber hinaus profitieren Sie von der unmittelbaren Anbindung an das Alexius/Josef Krankenhaus, so dass Ihre Behandlung bei Bedarf mit geeigneter Psychotherapie oder auch Pharmakotherapie unterstützt werden kann.

Patientin im Neurostimulationszentrum Neuss werden Elektroden angesetzt

Neurostimulationsverfahren in der Übersicht

Unser Angebot für Sie

Transkranielle Pulsstimulation (TPS)

Die TPS oder Transkranielle Pulsstimulation ist eine Form der Neurostimulation, die zur Behandlung von Patienten mit Alzheimer-Demenz eingesetzt wird. Hierbei kommen Stoßwellen zum Einsatz: Dies sind akustische Impulse, die non-invasiv (ohne einen operativen Eingriff) physikalische Energie in lokal begrenzten Gewebebereichen wirksam werden lassen können.

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Transkranielle Gleich- und Wechselstrom-Stimulation (tDCs bzw. tACS)

Transkranielle Gleich- und Wechselstrom-Stimulation (tDCs bzw. tACS) sind jeweils non-invasive Techniken, bei der ein schwacher Gleichstrom oder aber Wechselstrom auf die Kopfhaut übertragen wird, um die Hirnaktivität zu modulieren und potenziell therapeutische Effekte bei verschiedenen neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen wie schweren bzw. therapieresistenten Depressionen zu erzielen.

repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS)

Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist eine nicht-invasive Behandlungsmethode, bei der magnetische Impulse auf bestimmte Hirnregionen übertragen werden, um die neuronale Aktivität zu modulieren und verschiedene neurologische oder psychiatrische Erkrankungen zu behandeln.

Neurofeedback

Neurofeedback ist ein computergestütztes Gehirntraining, bei dem die Hirnaktivität gemessen und auf einem Bildschirm für den Patienten sichtbar gemacht wird. So kann Hirnaktivität selbständig beeinflusst werden, um beispielsweise ADHS-Symptome oder Ängste gezielt selbständig verringern und lindern zu können. Die Elektroden dienen ausschließlich zur Messung der Gehirnaktivitäten, die Behandlung ist schmerzfrei und ungefährlich.

Elektrokonvulsionstherapie (EKT)

Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) ist ein sehr wirksames Therapieverfahren zur Behandlung u.a. schwerer sowie therapieresistenter depressiver Erkrankungen. Bei der EKT lösen Stromimpulse für kurze Zeiträume von wenigen Sekunden Stromimpulse eine kurze zerebrale Übererregung im Gehirn aus. Dies ist für Patientinnen und Patienten nicht spürbar.

Retrograde Vagusnervstimulation (VNS)

Die retrograde Vagusnervstimulation (VNS) ist ein Verfahren, das bei therapieresistenten Depressionen zum Einsatz kommt, d.h. wenn mit konventionellen Therapiemethoden (Psychopharmaka und Psychotherapie) keine Erfolge erzielt werden können.Bei der VNS werden unter Vollnarkose Elektroden am linken Vagusnerv sowie ein zugehöriger Generator implantiert, um eine gezielte Stimulation zu ermöglichen.

Innovative Therapie bei Alzheimer-Demenz

Transkranielle Pulsstimulation
Prof. Dr. Dr. Ulrich Sprick behandelt einen Alzheimer-Patienten mit der Transkraniellen Pulsstimulation

Die Alzheimer-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung von Gedächtniszellen im menschlichen Gehirn. In ihrer häufigsten Form tritt diese bei Personen über dem 65. Lebensjahr auf. Ihr Hauptsymptom ist eine zunehmende Demenz, die u.a. mit Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Sprachstörungen, aber auch Persönlichkeitsveränderungen einhergehen kann.

Mit der innovativen Transkraniellen Pulsstimulation (TPS) bieten wir Patientinnen und Patienten mit Alzheimer-Demenz ein nicht-invasives Verfahren an, bei dem der Krankheitsverlauf durch den Einsatz von Stoßwellen aus dem Ultraschallbereich nachhaltig positiv beeinflusst werden kann. Mit Prof. Dr. Dr. Ulrich Sprick konnten wir für unser Neurostimulationszentrum  einen der weltweit führenden Wissenschaftler und Anwender der TPS-Technologie gewinnen.

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Alzheimer-Infoveranstaltung

Am 18. November um 17 Uhr findet eine kostenlose Informationsveranstaltung zu den Möglichkeiten der Neurostimulation bei Menschen mit Alzheimer-Demenz im Kardinal Frings Saal des Alexius/Josef Krankenhauses statt. 
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Vorteile neurostimulativer Verfahren

Für eine verbesserte Lebensqualität
  • Nicht-medikamentöse Behandlung: Neurostimulative Anwendungen können die Notwendigkeit von Psychopharmaka oder anderen Medikamenten wie Schmerzmitteln reduzieren.
  • Zielgerichtete Therapie: Ermöglicht eine präzise Stimulation betroffener Gehirnareale oder Nerven.
  • Verbesserte Lebensqualität: Viele Patienten berichten nach der Behandlung von einer signifikanten Verbesserung ihrer Lebensqualität und einer Verminderung der Krankheitssymptome.
  • Nebenwirkungsarm: Alle von uns eingesetzten Verfahren mit Ausnahme der retrograden Vagusnervostimulation (die hierzu benötigte Operation wird nicht in unserer Klinik durchgeführt) kommen ohne Operation aus und gehen mit keinen gefährlichen Nebenwirkungen einher.
Neurostimulative Anwendung am Neurostimulationszentrm Neuss

So hilft Neurostimulation bei psychischen Ekrankungen

Psychiatrie-Podcast

In dieser Folge von "Rose mit Psychose - der Psychiatrie-Podcast aus Neuss" sprechen Sabine Mueskes und Ingo Remmers ausführlich mit Oberarzt Dr. York Christoph Vogel, der am Neurostimulationszentrum in Neuss schwerpunktmäßig die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) durchführt. Sie erhalten hierbei einen detaillierten Überblick über die verschiedenen neurostimulativen Behandlungsmöglichkeiten und wie diese bei psychischen Erkrankungen sowie Alzheimer Demenz zum Einsatz kommen.

Expertenstimmen zur Neurostimulation

Fachliche Expertise

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Neurostimulationszentrum Neuss

Sprechzeiten
Montag bis Donnerstag: 7.30 bis 16.30 Uhr
Freitag: 8.00 bis 14.00 Uhr

Prof. Dr. Dr. Ulrich Sprick

Departmentleiter Neurostimulationszentrum

Alexius/Josef Krankenhaus

02131 529 25192
neurostimulationszentrum@ak-neuss.de

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