Unsere Expertentipps zum Blue Monday

Nach den Feiertagen beginnt fĂŒr viele die wohl dunkelste Zeit des Jahres. Mit dem sogenannten „Blue Monday“, der angeblich der deprimierendste Tag des Jahres ist, wurde 2005 ein Begriff geprĂ€gt, der heute vor allem durch die Medien bekannt ist.Der Januar ist fĂŒr viele Menschen ein schwieriger Monat. Gerade jetzt merken viele, die den November und Dezember noch gut ĂŒberstanden haben, Stimmungstiefs und Antriebsmangel“, erklĂ€rt die FachĂ€rztin. Dabei seien Menschen mit einer saisonalen Depression besonders betroffen, da der Lichtmangel in den Wintermonaten diese Symptome verstĂ€rke. „Wir Menschen sind wie vieles in der Natur solarbetrieben“, fĂŒhrt die Expertin weiter aus. „Sonnenlicht ist nicht nur wichtig fĂŒr unseren Körper, sondern auch fĂŒr die Psyche. Durch die Sonne wird Vitamin D gebildet, das stimmungsaufhellend wirkt.“ Neben der Einnahme von Vitamin D könne eine Tageslichtlampe mit mindestens 8000 Lux eine große Hilfe sein. „Es ist wichtig, die Lampe regelmĂ€ĂŸig zu nutzen, am besten immer morgens. Sie gibt keine schĂ€dliche Strahlung ab und ist eine gute UnterstĂŒtzung bei Lichtmangel“, so die Ärztin.
RegelmĂ€ĂŸige Bewegung sei ein weiterer zentraler Baustein, um einen Blue Monday und einen möglichen Winterblues allgemein zu bewĂ€ltigen. „Ausdauerbewegung wie ein strammer Spaziergang, Schwimmen oder Sport auf dem Crosstrainer hat nachweislich eine stimmungsaufhellende Wirkung“, rĂ€t die FachĂ€rztin. Gleichzeitig warnt sie vor Alkohol als vermeintlichen Trostspender: „Alkohol betĂ€ubt die Symptome nur kurzfristig und erhöht das Risiko einer AbhĂ€ngigkeit. Der langfristige Schaden ist oft erheblich.“

Der Blue Monday gilt als traurigster Tag im Jahr

Was beim Blue Monday und allgemein im Winter hilft

Auch soziale Kontakte spielen eine große Rolle fĂŒr die psychische Gesundheit. „Unser Körper liebt RegelmĂ€ĂŸigkeiten und Rituale“, betont die Expertin. Feste Verabredungen mit Freunden – sei es auf einen Kaffee oder ins Kino – helfen sehr. Gelichzeitig sollten aber auch AktivitĂ€ten nicht zu kurz kommen, die man alleine genießen kann, wie zum Beispiel Lesen, Stricken oder Zeichnen.

Wer sich ĂŒber lĂ€ngere Zeit niedergeschlagen fĂŒhlt, sollte unbedingt UnterstĂŒtzung in Anspruch nehmen. „Eine Depression ist gut behandelbar. Es ist wichtig, sich nicht allein mit diesen GefĂŒhlen zu quĂ€len, sondern Hilfe zu suchen“, ermutigt die Ärztin. Die erste Anlaufstelle sei der Hausarzt, aber auch FachĂ€rzte oder Kliniken wie das Alexius/Josef Krankenhaus stehen zur VerfĂŒgung und bieten verschiedene Möglichkeiten der UnterstĂŒtzung – von GesprĂ€chen und Therapieangeboten bis hin zu intensiverer Betreuung, wenn es nötig ist.

Dr. Corinna Lottmann gibt Tipps fĂŒr einen positiven Blue Monday